Die Offenbarung

Titel: Die Offenbarung
Genre: Fantasy
Autor: Nya-Yea

Liebe: ****
Abenteuer: ****
Spannung: ****
Unterhaltung: ***

Inhalt:
Nya-Yea legt in einer gewöhnlichen Familie. Alles geht seinen gewohnten Gang, bis eines Tages plötzlich ihr Vater ermordet wird. Ihr Leben nimmt eine Wendung.
Als sich dann alles wieder normalisiert zu haben scheint, wird ihr offenbart, dass sie nicht "normal" ist, sondern eine Bestimmung hat.
Für sie beginnt ein komplett neues Leben!

Der Schatten lief schneller. Die Füße berührten kaum noch den Boden, so schnell war sie und ihr Blut rauschte ihr in den Ohren. In ihrem Kopf gab es nur noch ein einziges Wort: LAUF!...

Ihr Atem ging keuchend, und sie spürte langsam das Gefühl in ihr aufsteigen, dass sie wohl verraten wurde. Hass brandete in ihr auf und zerwühlte all ihre Gefühle, die sie so gekonnt hinter einer Fassade verborgen hatte. Wer könnte so etwas getan haben? Ihr blieb nicht lange Zeit darüber Gedanken zu verschwenden, da direkt neben ihr ein Messer scharf in den Boden einschlug. Sie stöhnte, da es eine kleine Schramme an ihrem Oberarm hinterlassen hatte. Als sie die nun blutende Wunde beäugte, hielt sie kurz inne, was sie sofort bereute. Sie hatte keine Zeit zu verlieren.

Und vor ihr tat sich eine breite Tür auf. Als diese überwunden war, eröffnete sich ihr ein großer steinerner Raum.
Die Tür wurde knarrend wieder geschlossen. Sie wandte sich um, und starrte schockiert in die blutroten Augen dessen, der die Tür zu gemacht hatte.
Sie ging einen Schritt nach vorne, unsicher was geschehen war, und ihr Blick schweifte in dem steinernen Raum umher. Sie merkte, dass er vollkommen leer geräumt war. Ihr stockte der Atem und ihr Herz begann zu rasen. Sie spürte die aufwallende Panik und in diesem Moment war ihr egal, dass sie eine sorgfältige Fassade gehegt hatte. Jetzt bemerkte sie auch, dass die Wände glänzten, da sie beschlagen waren. „Kohan…?", rief sie zögernd in die Dunkelheit, die plötzlich den Raum erfüllte. Das Ding, das sie nun immer verkrampfter festzuhalten versuchte, und schon sah, wie es aus ihren Händen gerissen wird, hielt sie fest an ihren Körper gepresst. Es glänzte verräterisch.
Verstohlen warf sie einen Blick darauf und ihr Herz machte einen Satz. Sie durfte es auf keinen Fall verlieren!

Die Kerzen waren gelöscht worden, die vorhin wenigstens ein bisschen Wohlbefinden in ihr ausgelöst hatten.
„Er ist nicht hier..", drang eine gedämpfte Stimme an ihr Ohr. Sie krümmte sich innerlich. Sie wusste, dass es zu spät war, um zu entkommen. „Es gibt kein Entkommen!", sagte die Stimme ihr überflüssigerweise, jedoch traute sie sich nicht, ihr dies zu sagen.
„Lauf, Mädchen, lauf!" „Kohan!", schrie sie. Ihre Stimme hallte von den nackten Wänden wieder. Sie war plötzlich allein in dem Raum. Die Präsenz war verschwunden, und mit ihr die unheimliche Stimme. Alles war düster um sie herum, und sie wusste, dass das das Ende sein könnte.

Nya-Yea ist eine starke junge Frau, die gerade einmal volljährig ist. Sie lebt auf einem Bauernhof zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Vater. Alles ist ganz normal. Wie immer, eben.
Eines Tages fängt es jedoch an. Alpträume quälen sie - Nacht für Nacht. Sie schläft kaum noch, sieht einfach nur miserabel aus. Ihre Eltern und Freunde machen sich Sorgen, aber sie hat noch keinem von diesen Träumen erzählt, die ihr so unbeschreibliche Ängste einjagen. Eines Tages vertraut sie es ihrem Vater an, der bisweilen das meiste Verständnis für sie aufbringen konnte. Am nächsten Markttag wird er jedoch erstochen aufgefunden. Nya-Yea macht sich schreckliche Vorwürfe. War das alles ihre Schuld?
Von da an beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Wird sie rechtzeitig herausfinden, was mit ihr los ist und was es mit den seltsamen Träumen auf sich hat oder wird sie die nächste sein, die sterben muss?